Das Feuerwehrmuseum der freiwilligen Feuerwehr Tessin
Wie war es mal: diese Frage wird oft gestellt und schön ist es wenn man Altes nicht nur erzählen sondern auch zeigen kann.
Leider ist es so, dass in den meisten Feuerwehren gerade mal Platz für die Einsatztechnik vorhanden ist, alte Technik wird, wenn sie Glück hat, an Liebhaber der Feuerwehrtechnik bzw. Museen verkauft oder sie wird verschrottet.
In der ehemaligen Tessiner Zuckerfabrik ist der Maischenkeller zur Unterstellung alter Feuerwehrtechnik hergerichtet worden.
Man spricht mit Stolz von unserem Feuerwehrmuseum!
Nun eine kurze Vorstellung und Beschreibung der Technik:
LF 16 –TS 8
( Löschfahrzeug 16 – Tragkraftspritze 8 )
Hersteller: VEB IFA Fahrzeugwerk "Ernst Grube" WerdauAufbau: VEB Feuerlöschgerätewerk LuckenwaldeBaujahr : 1959Das Löschfahrzeug wird 1959 bei der Berufsfeuerwehr in Ost-Berlin in Dienst gestellt
dann 1968 ausgemustert und der FFw. Tessin zugewiesen. 1981 erfolgt die Ablösung durch ein neues LF16 -W50. Das Fahrzeug soll verschrottet werden.
Aber die BFw. der Zuckerfabrik Tessin übernimmt das Fahrzeug wo es seinen Dienst,
bis zur Stillegung der Zuckerfabrik 1991, versieht.Einsatzgebiet/Technik:
Der S 4000-1 wird ab 1959 gebaut und löste seine Vorgänger LF 15 auf dem Fahrgestell
des (Horch) H3A und des H3 ab.Der S 4000-1 ist in den siebziger Jahren als Standardfahrzeug in den Feuerwachen der Städte, Gemeinden und Großbetriebe anzutreffen.
Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 75 Km/h. Zur Brandbekämpfung, Gefahrenbeseitigung und/oder Technische Hilfeleistung kann das Löschfahrzeug selbstständig oder mit dem Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter als Löschzug eingesetzt werden.Der Aufbau wird in der üblichen Gemischtbauweise (Stahl, Holz) gefertigt. Eine jetzt seitlich eingeschobene Tragkraftspritze (TS 8, Nennförderleistung 800 Liter/min)
befindet sich im Fahrzeugaufbau.Im Heck des Fahrzeuges befindet sich eine festeingebaute, vom Fahrzeugmotor angetriebene zweistufige Feuerlöschkreiselpumpe, die eine Nennförderleistung von 1600 l/min bei einen Nennförderdruck von 8 bar erreicht. Der Löschwassertank aus glasfaserverstärkten Polyester mit einen Nennvolumen von 300, später 400 Litern, ermöglicht einen zügigen Löschangriff bei kleineren Bränden.
Besatzung 1:8 Letzter aktiver Standort: BFw. Zuckerfabrik Tessin.
LF - LKW - TS 8
( Löschfahrzeug - Lastkraftwagen - Tragkraftspritze 8 )
Hersteller: VEB IFA Lastwagen- und Motorenwerk Phänomen Zittau
Aufbau: VEB Maschinenfabrik Görlitz
Baujahr : 1959
Dieses Löschfahrzeug kam Anfang der sechziger Jahre zur FFw. Gnewitz,
wird dann zur FFw. Zarnewanz umgesetzt und später der FFw. Cammin zugeteilt.
2007 wird es außer Dienst gestellt.
Im Jahr 2008 kauft die Stadt Tessin das Fahrzeug und restauriert es als Traditionsfahrzeug.
Technik/Einsatzgebiet:
Die erste Generation der Löschgruppenfahrzeuge mit eingeschobener
Tragkraftspritze (TS 8) beginnt 1949 mit dem Bau von LF - TS 8 auf Granit 27 Fahrgestellen. Der Aufbau wird in der üblichen Gemischtbauweise (Stahl, Holz) gefertigt, wo sich durch die Erhöhung der maximalen Zuladung auf 2 t, eine optimale und vielfältige Rettungs- und feuerwehrtechnische Ausrüstung befindet. Eine eingeschobene Tragkraftspritze (TS 8) befindet sich heckseitig im Fahrzeugaufbau.
Das Fahrzeug ist in den fünfziger und sechziger Jahren als Vorreiter der Standardfahrzeuge in den städtischen und betrieblichen Feuerwehren großflächig anzutreffen.
Zusätzlich wird, in der Regel, ein Schlauchtransportanhänger (STA)
mit 420 Meter B- Schlauch für die Wasserversorgung über lange Wegstrecken mitgeführt.
Das Fahrzeug hat Allradantrieb mit Geländeübersetzung.
Besatzung 1:8
Letzter aktiver Standort: FFw. Cammin
LF 8 - TS 8
( Löschfahrzeug 8 - Tragkraftspritze 8 )
Hersteller: VEB Robur Werke Zittau
Aufbau: VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz
Baujahr : 1980
Dieses Löschgruppenfahrzeug, Typ LO 2002 A, löste den leistungsschwächeren Typ LO 1801 A ab. Das Prinzip einen LKW zu einem Löschfahrzeug umzurüsten hatte sich damals gut bewährt, da diese über gute Fahreigenschaften im Gelände, Watfähigkeit und Steigfähigkeit verfügten. Vorn hinter der Kühlerverkleidung befindet sich eine festeingebaute, vom Fahrzeugmotor angetriebene, Vorbaupumpe (FPV 8/8) die eine Nennförderleistung von 800 Liter/min bei einen Nennförderdruck von 8 bar erreicht.Eine seitlich eingeschobene Tragkraftspritze (TS 8) kann auch gegen ein Leichtschaumgenerator (LSG 4/400 T) variabel ausgewechselt werden.
In der Regel wird ein Schlauchtransportanhänger mit 600 Meter B-Schlauch mitgeführt. Diese Fahrzeuge auf LKW Basis können in zahlreichen Varianten zügig und unkompliziert umgerüstet werden, wie:
* Mannschaftstransportwagen, (mehr Sitzbänke)
* Gerätewagen, (mit Kranausleger 1Mp)
* Schlauchwagen, (mit Schlauchkasten-Einschub )
* Tanklöschfahrzeug, (mit Tankblase 900 Liter)
Dieses Fahrzeug ist ein Geschenk an unsere Jugendfeuerwehr
von der Firma Brandschutztechnik Nord (Herrn Jens Kerschke)
es wird 1996 der Jugendfeuerwehr übergeben.
TSA-TS8
( Tragkraftspritzenanhänger – Tragkraftspritze 8 )
Hersteller: VEB Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt
Baujahr: 1955
Gehörte zur Grundausstattung der BFw der Zuckerfabrik Tessin.
Der TSA wird in den 1930er Jahren als zusätzliche Transportmöglichkeit
von Feuerwehrgeräten entwickelt.
In den 1950er Jahren wird der TSA vor allem von kleinen Gemeinden auf dem Lande als kostengünstige Möglichkeit entdeckt. Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft wird es zudem möglich, den TSA, der auch mit Handzug bewegt werden kann, an einen Traktoren zu hängen und somit schneller an die Einsatzstelle zu gelangen.
Der TSA wird vorwiegend bei freiwilligen – und betrieblichen Feuerwehren eingesetzt und bildet mit seiner sorgfältig ausgewählten feuerwehrtechnischen Ausrüstung sowie der mitgeführten TS 8 – besonders bei kleinen Feuerwehren – eine selbständige Löscheinheit.
Der TSA ist in geschlossener Bauweise hergestellt. Auf beiden Seiten befindet sich eine tragbare Haspel auf einem ausschwenkbaren Haspelträger.
Die Laderäume sind über Klappen zu erreichen. Die feuerwehrtechnische Ausrüstung ist übersichtlich und zweckmäßig untergebracht.
Letzter aktiver Standort: BFw. Zuckerfabrik Tessin.
BLA 3 ( Beleuchtungsanhänger)
Hersteller: VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz
Baujahr: 1977
Seit 1961 wird der Beleuchtungsanhänger produziert. Er dient zum Transport eines Beleuchtungssatzes 3 kVA und wird zur Stromversorgung und zur Beleuchtung
größerer Einsatzstellen verwendet.
Das Stromaggregat vom Typ Barkas EL 308 hat 4,4 kW (6 PS) Leistung,
der Hubraum beträgt 295 Kubikzentimeter.
Die Betriebszeit beträgt bei gefülltem Tank ca. 4 Stunden.
Der Wechselstromgenerator vom Typ Fimag EGBS 3-2 hat 3 Kilowatt Nutzleistung,
220 Volt, 13,6 Ampere.
Zur Bestückung des BLA gehören u.a. 3 Großscheinwerfer, 3 Stative,
5 Handleuchten, Verteilerkasten, Stromverteiler und Kabel.
Letzter aktiver Standort: FFw. Tessin
Pulveranhänger
(PG 210)
Hersteller: VEB Feuerlöschgerätewerk Apolda.
Baujahr : 1979
Einsatzgebiet:
Löschen von Bränden fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen, Brände von Gasen und Brände von Metallen.
(Brandklassen A, B, C, D)
Das äußere Erscheinungsbild des Pulveranhängers PG 210 ähnelt dem des Luftschaumanhängers. Ein großer Behälter für die 210 Kilogramm Pulver, eine 20 Liter Druckgasflasche mit Stickstoff bestimmen das Aussehen.
Bestückung:
- Pulverbehälter 210 Kilogramm,
- 2 Druckschläuche ,
- Druckluftflasche 20 Liter Stickstoff
Letzter aktiver Standort: FFw. Graal - Müritz
CO2 Anhänger
Hersteller: VEB Feuerlöschgerätewerk Apolda.
Baujahr : 1984
Einsatzgebiet: Dieser Anhänger wird zur Bekämpfung von Bränden selbständig oder mit anderen Löschfahrzeugen zusammen eingesetzt. Der Inhalt der 4- CO2 - Flaschen (30kg/Flasche) kann einzeln hintereinander oder gleichzeitig über ein oder zwei Expansionsrohre eingesetzt werden. (1kg CO2 liefert ca.500 Liter Gas).
CO2 Feuerlöscher haben den großen Vorteil, das sie rückstandsfrei löschen und es damit zu keinen Folgeschäden kommt.
Eigenschaften des CO2: farblos, geruchlos, schwerer als Luft. Die Hauptlöschwirkung des CO2 ist das Ersticken.
Wie alle gasförmigen Löschmittel ist es für den Einsatz im Freien wenig geeignet.
Vorteile des Löschmittels: CO2 ist ein sauberes Löschmittel. Es ist nicht toxikologisch und verflüchtigt sich rasch ohne jeden Rückstand und ohne chemische Wirkung. Es ist elektrisch absolut nicht leitend.
Nachteile des Löschmittels CO2: CO2 verflüchtigt sich sehr rasch.
Es besteht dadurch immer die Gefahr einer Rückzündung. CO2 bewirkt auf der menschlichen Haut Verbrennungen (-78,5° Celsius).
es ist ein gefährliches Atemgift. Noch vor dem Erreichen der löschwirksamen Konzentration von ca. 30 Vol.% wirkt es auf den menschlichen Körper tödlich.
Letzter aktiver Standort: BFw. Zuckerfabrik Tessin.
TS 8/8
(Tragkraftspritze8/8)
Diese Feuerlöschpumpe, 1954 angeschafft, gehört zur Grundausstattung
der Bfw. Zuckerfabrik Tessin
Hersteller: VEB Pumpen und Feuerlöschtechnik Jöhstadt/Sa.(ehm. Flader)
Baujahr: 1954
Pumpenleistung: 800 l/min bei 8 bar, bei 3 m Saughöhe
bei freiem Auslauf (drucklos) 1350 l/min
Motor: 2-Zylinder-Zweitakt-Ottomotor Typ ZW 1103, wassergekühlt,
Kraftstoff, VK-Gemisch, Hubraum 1100 ccm, Leistung 28 PS, Handstarter
Pumpe: zweistufige Feuerlöschkreiselpumpe, 1 Saugeingang A
2 Druckabgänge B, mit je einem Niederschraubventil,
Entlüftung: Frischgas-Gasstrahler, Saughöhe max 7,5 m
Ausstattung: Bei dieser Pumpe sind, im Gegensatz zu den nachfolgenden TS 8, beide Niederschraubventile für die Druckabgänge auf der Bedienerseite angeordnet, genauso wie das Ausgangsrohr und Bedienhebel des Frischgasstrahlers.
TS 3
(Tragkraftspritze 3)
Hersteller: VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde
Baujahr: 1987
Die TS 3 ist durch ihre einfache Bedienungsweise und Wartung, ihr geringes Gewicht und den niedrigen Kraftstoffverbrauch unter anderem für die Landwirtschaft oder Gärtnereien, beispielsweise als Antriebsaggregat für Berieselungsanlagen, geeignet.
Die Förderung erfolgt durch eine einstufige Hochdruck-Kreiselpumpe aus Leichtmetall.
Die Pumpe hat einen B-Saugstutzen und einen C-Druckausgang, der durch ein Niederschraubventil absperrbar ist. Als Ansaugvorrichtung ist im Saugstutzen eine Kapselschieberpumpe mit Ölschmierung eingebaut,
die durch einen Umstellhahn betätigt wird. Das 72 kg schwere Pumpenaggregat liefert ca. 250-300 Liter Wasser pro Minute.
Die Serienproduktion beginnt 1958.
Die nicht offiziell für Feuerlöschzwecke zugelassene TS 3
war auch die Basis für diverse Umbauten.
Der bekannteste Umbau ist wohl die Kraftstoffumfüllpumpe TS 3 K.
Auf Grund ihres geringen Gewichtes und Größe (gegenüber der TS-8/8) wurde sie häufig bei den Jugendfeuerwehren zu Übungszwecken genutzt.
Die Hakenleiter
Die Hakenleiter ist 4,40 m lang und hat an der Oberseite einen Haken, mit dem sie in eine höhergelegene Öffnung eingehängt werden kann. Sie darf nicht als Anstellleiter verwendet werden, da sie nur für Zug-, jedoch nicht für Druckbelastungen ausgelegt ist.
Da sie an jeden Balkon oder in jedes Fenster gehängt werden kann, ist ihre Arbeitshöhe als einzige Leiter praktisch unbegrenzt. Der Haken hat 11 Zähne, damit die Leiter
nach dem Einhängen nicht abrutschen kann.
Die Spitze des Hakens ist nach unten umgebogen. Die Hakenleiter besteht aus Holz neuzeitlich aus Aluminium. Die Hakenleiter wird im Regelfall von zwei Personen vorgenommen, jedoch stets nur von einer Person bestiegen, beide Truppleute steigen nacheinander von Geschoß zu Geschoß.
Sie wird heute selten bei Rettungseinsätzen benutzt,
nur wenn andere Leitertypen nicht geeignet sind.
Im Feuerwehrkampfsport wird sie weiterhin in der Königsdisziplin
Sturmleitersteigen eingesetzt.
Letzter aktiver Standort: FFw. Tessin
AL 12
(Anhängeleiter)
Hersteller: VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde
Baujahr: 1982
Die Anhängeleiter wird zur Rettung von Menschen, zum Vortragen eines Löschangriffes,
für die Beseitigung von Gefahrenstellen sowie zur Unterstützung
sonstiger Hilfeleistungen eingesetzt.
Der zweiteilige Leitersatz hat selbständige Fallhaken.
Die Leiterbewegungen Aufrichten, Neigen, Ausziehen und Einfahren werden von Hand ausgeführt.
Die Getriebe zum Aufrichten und Ausziehen sind mit einer Selbsthemmbremse ausgerüstet.
Das Fahrgestell wird durch vier Stützspindel abgestützt.
Am Leiterfuß der unteren Leiter ist ein Gradanzeiger angebracht,
der für jeden Neigungswinkel die zulässige Leiterlänge und Nutzlast angibt und mittels Pendel den Neigungswinkel und die eventuelle Schräglage der Leiter anzeigt.
An der Unterleiter ist die Anhängevorrichtung für den Leitertransport montiert.
Zur serienmäßigen Ausstattung der Leiter gehörten ein klappbarer Montagetritt und ein Schutzbügel an der Leiterspitze.
Maximale Steighöhe: 12 Meter.
Letzter aktiver Standort: Bauhof Stadt Tessin
PA - Pressluftatmer
Bei dieser Art von Atemschutzgeräten führt der Atemschutzträger die notwendige Atemluft in Druckluftflaschen mit sich, daher werden sie auch als Pressluftatmer (PA) bezeichnet.
Hierbei ist zu beachten, dass es sich bei der komprimierten Luft um besonders gereinigte und entölte Atemluft handelt und die Behälter daher als Atemluftflaschen bezeichnet werden.
Im Einsatz ist die Überwachung der Atemschutzträger durch eine dritte Person erforderlich !
Die Zwei - Flaschen - Atemschutzgeräte haben zwei Flaschen mit je 4 Liter Inhalt, in denen die Luft mit 200 bar gespeichert ist. Das ergibt rein rechnerisch 1600 Liter Normalluft. Da man die Luft nicht mit diesem hohen Druck einatmen kann,
befindet sich am Gerät ein Druckminderer.
Dieser reduziert den Luftdruck von 200 bar auf den sogenannten Mitteldruck von 5 bis 8 bar. Vor der Atemschutzmaske wird ein Lungenautomat geschraubt.
Der Lungenautomat ist eine atemgesteuerte Dosiereinrichtung, die den Mitteldruck auf einen vom Menschen atembaren Niederdruck (im Millibar-Bereich) reduziert und nur die Luftmenge freigibt, die man einatmet. Es gibt Lungenautomaten in Normaldruckausführung und Überdruckausführung. Bei der Normaldruckausführung wird nur das einzuatmende Luftvolumen freigegeben. In der Überdruckausführung wird die gesamte Atemschutzmaske unter Druck gesetzt, um ein Eindringen von Schadstoffen in die Maske zu verhindern.
Einsatzdauer: ca. eine halben Stunde.
Letzter aktiver Standort: FFw. Tessin.
SSG
Sauerstoff-Schutz-Gerät
(Sauerstoff-Regenerationsgerät oder Langzeitatmer)
SSG: Typ 495 von MEDI.
Es gehöte zur Ausrüstung der BFw. der Zuckerfabrik Tessin.
Ein SSG ist ein spezielles Atemschutzgerät, das sich mit den herkömmlichen Preßluftatmer nicht vergleichen läßt. Die SSG wird ursprünglich für den Bergbau entwickelt und funktionieren auf eine ganz andere Weise als Preßluftatmer.
Im SSG ist eine Flasche mit reinem Sauerstoff (2Liter bei 200 bar Druck) eingebaut.
Die ausgeatmete Luft wird in einem chemischen Prozeß (mit Hilfe einer Alkalipatrone) zuerst gereinigt und dann mit reinem Sauerstoff angereichert. Damit ist gewährleistet, daß sich der Träger - je nach Luftverbrauch - zwischen 3,5 und 4 Stunden unabhängig von der Umgebungsluft im Einsatzort aufhalten kann.
Besonderheiten:
Aufenthaltsdauer: ca 3,5 bis 4 Stunden (PA ca. 20-40 Minuten.)
Die Luft im SSG wird nach ca. 20 Minuten (durch den chemischen Prozeß in der Alkalipatrone) auf 90-Grad C erwärmt!
Der SSG-Träger atmet daher für ca. 3,5 Stunden diese warme Luft ein.
Jeder Träger benötigt eine spezielle SSG-Ausbildung.
Der Anteil am reinen Sauerstoff an der eingeatmeten Luft ist höher als in
der normalen Umgebungsluft (Damit wird die Leistungsfähigkeit des Trägers etwas erhöht)
Das Tragen eines solchen Gerätes bringen für den Feuerwehrmann höchste physiologische und psychische Belastungen mit sich.
Letzter aktiver Standort: BFw Zuckerfabrik Tessin